Beschreibung des Schleppers |
Allgemeine Beschreibung des Schleppers
Vorwort
Zetor 50 Super ist ein weiteres, verbessertes Modell der bewährten Schlepper Weltmarke Zetor Super. Das neue Modell ist durch seine Auffassung und Abmessungen von der bisherigen Ausführung des Schleppers Zetor Super nicht unterschiedlich. Es benützt vorwiegend die Bestandteile des bisherigen Modells und vergrössert nicht die Anzahl der Ersatzteile. Eine grundsätzliche Änderung des neuen Modells bildet die Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Erhöhung der Motorleistung. Infolge dieser Änderung wir die Dauer der ausgeführten Arbeiten um 20% verkürzt, die Transportzeiten werden vermindert.
Der Schlepper Zetor 50 Super erreicht das Weltniveau und verbessert die ökonomischen Kennziffern.
Allgemeines
Der Schlepper Zetor 50 Super ist rahmenlos gebaut. Die Vorderachskonsole, der Motor-, Kupplungs- und Getriebekasten bilden die Tragkonstruktion des Schleppers.
Die Kupplung des Schleppers ist eine Doppelkupplung, bestehend aus einer Fahrkupplung und einer Kuppling für Antriebswelle. Das Wechselgetriebe ist mit vier Vorwärtsgängen und einen Rückwärtsgang ausgestattet. Vor dem Wechselgetriebe ist die Untersetzung geöagert, wodurch es möglich ist, Kriechgänge zu gewinnen.
Der Schlepper ist mit einen Zughaken für die Landwirtschaftlichen Geräte, mit einem Vorderhaken, mit einen vollständig abgefederten Führersitz und mit einem Antrieb für landwirtschaftliche und Hilfsmaschinen ausgestattet. Er besitzt die komplette vorgeschriebene elektrische Beleuchtung. Durch die Vollkommenheit des Schleppers wird eine vorteilhafte und verläßliche Einsatzmöglichkeit für alle schweren Feld- und Waldarbeiten garantiert.
Der Schlepper Zetor 50 Super kann vorteilhaft und wirtschaftlich nicht nur für Feldarbeiten, sondern auch für Transportzwecke jeder Art und in jedem Gelände eingesetz werden. Er bewältigt alles Aufgaben, die für leichtere Schlepper unddurchführbar sind.
Motor
Das aus Grauguß abgegossene Motorgehäuse ist unteilbar, und ist in seinen unteren Teil offen. Im oberen Teil sind die Zylinderlaufbüchsen einmontiert, die durch umströmendes Kühlwasser gekühlt werden. Auf dem vorderen Flansch des Motorgehäuses wird ein Vorderdeckel angebracht, in welchem auf der rechten Seite ein Steuergetriebe gelagert wird, das von der Kurbelwelle getrieben wird. Auf der linken Seite des Motorgehäuses ist das Radgetriebe für den Antrieb des Kompressors und der Einspritzpumpe angebracht. Die Rückseite des Motorgehäuses bildet einen Flansch zur Befestigung des Kupplungsgehäuses. Ein Seitendeckel verschließt die Kammer der Stoßstangen und Stössel.
Die Zylinderbüchsen sind aus spezieller autozylindrischer Legierung hergestellt. Jeder Zylinder ist durch den Zylinderkopf abgeschlossen, der zum Gehäuse mit vier Schrauben festgeschraubt ist.
Steuerungsgetriebe - Die Ventile sind in den Zylinderköpfen hängend angeordnet und werden von Kipphebeln betätigt, auf die sich die Bewegung über die Stössel und Nockenwelle überträgt; diese ist im oberen Teil des Motorgehäuses gelagert. Jedes Ventil ist mit zwei Federn versehen.
Der Luftfilter
ist ein Wirbel-Luftfilter mit 99%igem Wirkungsgrad und ist an einer ovalen Saugkammer angebracht, die am Deckel der Ventilhaube befestigt ist. Er besteht aus dem Wirbelöl-Vorfilter und Luft-Ölfilter. Die angesaugte Luft tritt tangential in die Ummantelung des Vorfilters durch zwei Eintrittsöffnungen ein, die durch einen abnehmbaren, netzförmigen Korb geschützt sind. Die gröberen Staubkörner werden durch die Schleuderkraft in ein Staubfang getrieben und setzen sich in einem Gefäß ab. Der Luftstrom tritt durch die Ansaugkammer in den Eintrittstutzen des Filtergefäßes über einen Schaufelverteiler ein. Die Schaufeln sind teilweise in die Ölfüllung des Filters eingetaucht. Hier wird die Luft von allen Resten der Verunreinigungen befreit. Der Luftstrom reißt Öl mit und überflutet dadurch die Rückprallteller-Einlage aus Zugmetall. Der Ölnebel scheidet sich von der Luft auf der Oberfläche der Einlage ab. Auf diese Weise wird der Strom von Verunreinigungen und Öl befreit und tritt aus dem inneren Teil der Einlage in die Motorsaugleitung. Zwecks Erleichterung des Anlassens bei niedrigen Temperaturen sind Glühspiralen, die im Deckel des Ventilgehäuses befestigt sind in den Ansaugkanälen angebracht. Zur Erleichterung der Durchdrehung ist der Motor mit einem Dekompressor ausgestattet, der durch einen Fußhebel vom Führersitz betätigt wird.
Schmierung des Motors
Die Schmierung des Motors ist eine Umlauf-Druckschmierung. die Zahnradpumpe ist am Bügel des ersten Kurbelwellenlagers angebracht. von einem Zahnrad der Kurbelwelle angetrieben, fördert sie das Öl aus dem Raum des Motorgehäuses und preßt es über die zwei Ölfilter. Die Ölfilteranlage des 1. Ölfilters besteht aus Metallamellen, die Filtereinlage des 2. Ölfilters besteht aus Kunststofflamellen und Filterpapierlamellen. von dem ersten Ölfilter strömt das Öl in einen zentralen Ölkanal in der Motorgehäusewand, von hier aus durch die Verteilerkanäle zu den Hauptlagern der Kurbelwelle, und durch die in der Kurbelwelle ausgebohrten Kanäle gelangt das Öl zu den Pleullagern. der durch Zerstäubung des von Pleulstangen abfließenden Öls entstandene Ölnebel schmiert die Wandungen der Zylinderlaufbüchsen und die Buchsenlager der Kolbenbolzen. Von dem zentralen Schmierkanal wird das Öl durch weitere Kanäle zu den Lagerbüchsen der Nockenwelle geleitet. Durch die rohrleitungen wird das Öl zu den Zylinderköpfen zwecks Schmierung der Kipphebel und der Ventile geleitet. Das Öl fliesst durch die Öffnung für die Stössel ab und schmiert gleichzeitig die Ventilstössel. Der Öldruck während des Betriebes wird durch einen im Hauptkanal eingebrachten Druckmesser kontrolliert.
Zur Öl-Feinfilterung dient der zweite Ölfilter, aus dem das Öl in den unteren Deckel des Motorgehäuses strömt.
Kühlanlage
Die Kühlung ist eine Wasserkühlung mit zwangsläufigen Umlauf. der Wasserinhalt der Kühlanlage beträgt 19 Liter. Die Wasserpumpe ist an der Vorderwand des Motorgehäuses gemeinsam mit dem Windrad angebracht und gründlich gegen Entweichen des Kühlwassers gedichtet.
Die Wasserpumpe und das Windrad werden mit Keilriemen angetrieben. Zwecks rascher Aufwärmung des Motors ist der Umlauf mit einem Wärmeregler ausgestattet. Die Wärmeregelung des Kühlwassers veruht darauf, dass der Wärmeregler den Wasserdurchfluß nach dem Kühler sperrt, so dass der Wasserumlauf vom Motor nur über die Wasserpumpe und zurück in den Motor möglich ist.
Bei der Erzielung einer höheren Temperatur des Kühlwassers öffnet der Wärmeregler die Eintrittsöffnung für das Wasser in den Kühler, so dass ein regelmäßiger Wasserumlauf vom Motor über den Kühler zur Wasserpumpe zustande kommt. Bei Erreichung einer höheren Temperatur des Kühlwassers, d. i. über 107° C, wird ein im Füllstutzen angebrachtes Überdruckventil geöffnet.
Die Steigerung der Kühlwassertemperatur bei kaltem Wetter wird auch unter Benützung einer Kühlerjalousie erreicht, die mittels einer Kette vom Fahrersitz betätigt wird. die Kühlwassertemperatur wird durch das an der Schalttafel angebrachte Thermometer, das in die aus den Zylinderköpfen führenden Abflußrohrleitungen mündet, kontrolliert.
Kraftstoffsystem
Aus dem Kraftstoffbehälter wird das Dieselöl mittels Kraftstofförderpumpe über den zweifachen Kraftstoffilter in die Einspritzpumpe gefördert, die das Dieselöl durch die Einspritzdüsen in die Einspritzventile preßt, und diese spritzen das Dieselöl in die in den Kolben befindlichen Verbrennungskammern ein. der mechanische Leistungsregler der Motordrehzahl ist in einem Gehäuse untergebracht, das mit dem Gehäuse der Einspritzpumpe verbunden ist.
Die Regelung des Kraftstoffverteilers erfolgt mittels des unter dem Lenkrad angebrachten Handhebels oder mittels des mit dem Handhebel für die Kraftstoffregelung verbundenen Fußhebels.
Die Einspritzpumpe ist eine Vierzylinderpumpe der Type Motorpal PV 4B 8P 115e 1419 mit gleichbleibenden Beginn der Kraftstoffeinspritzung. Als Einspritzdüse wurde eine Mehrlochdüse gewählt. Durch die Kreuzgelenkkupplung ist die Einspritzpumpe mit dem unter dem vorderen Deckel angebrachten Räderantrieb verbunden. Die Einspritzpumpe ist mit einer Zusatzeinrichtung zur Erleichterung des Anlassers des Motros versehen.
Zwecks Leistungssteigerung des Motors in den niedrigen und mittleren Drehzahlen ist die Einspritzpumpe mit einem U/min vollständig.
Kupplung
Die Kupplung ist zweifach, aus Antriebskupplung und Zapfwellenkupplung bestehend. Beim Niedertreten des Kupplungfußhebels schaltet sich fortschreitend die Fahrkupplung und dann die Kupplung für den Zapfwellenbetrieb aus. Die Zwischenlage des Kupplungsfußhebels zum Niedertreten des Fahrwerkkupplung ist durch einen stellbaren Anschlag eingestellt.
Vorderachse
wird von zwei Halbachsen gebildet, die schwenkbar auf dem Bolzen der Vorderachsenkonsole gelagert sind. Sie ist durch die in den Halbachsschenkeln gelagerte Blattfeder gefedert; durch die ausrückbaren Aufsätze ist es ermöglicht, die Spurweite zu verstellen. Die Räder sind in den Rollenlagern gelagert und sins durch eine Kronenmutter mit Splint gesichert.
Getriebekasten
Der Getriebekasten ist mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang ausgestattet. Von der Fahrkupplungswelle, auf der die Kupplung unterbracht ist, wird die Drehbewegung auf die Antriebswelle übertragen. Von der Antriebswelle ird die Bewegung über die Dauereingriffsräder auf die Vorgelegewelle übertragen, auf der die Zahnräder aufgekeilt sind, die die Bewegung auf die getriebene Welle des Getriebekastens übertragen. Diese Welle ist mit verschiebbaren Zahnrädern versehen, die sich mit Hilfe der Schaltgabeln durch die Schaltstange, die durch die Schalttafel geht, verschiebenlassen. Im rückwärtigen Teil des Getriebekastens befindet sich die Untersetzung für die Kriechgänge, die durch ein auf dem Zapfen der Untersetzung gelagertes Zahnrad und durch verschiebares Zahnrad der Untersetzung gebildet wird, das mittels eines eigenen Hebels betätigt wird. Durch Betätigung des letzteren wird die Drehbewegung von der Fahrkupplungswelle über das Untersetzungsdoppelrad und über das verschiebbare Untersetzungsrad auf die Antriebswelle übertragen. Über das Dauereingriffsrad wird die Drehbewegung auf die Vorgelegewelle, und von hier auf die getriebene Welle, über das Ritzel, Planetenad und Differentzial auf die hintere Halbachse mittels der Zahnräder mit Stirnverzahnung übertragen. Die Umsetzung der Bewegung unter eingeschalteten Gangstufen wird auf der Tabelle Nr. 1 dargestellt.
Lenkung
erfolgt über Lenkmutter und Lenkschraube, die im Lenkgehäuse untergebracht sind und im Ölbad laufen. Die Bewegung auf die Vorderräder wird mittels des Lenkrades, der Schraube Kurbel- und Hebelmechanismus durch Gestänge gesondert auf jedes Rad übertragen.
Bremsen
Auf den gezahnten Differentialwellen sind die Bremsdrommeln angebracht. Im Inneren der Bremstrommeln befinden sich die durch zwei Fußhebel betätigten Fuß-Bremsbacken. Durch eine an den Fußhebeln angebrachte und eingerückte Sperrklinke ist es möglich, beide Hinterräder gleichzeitug zu bremsen bei ausgerückter Sperrklinke wird jedes Rad gesondert gebremst.
An der Außenfläche der Bremsdrommeln befinden sich die Handbandbremsen, die durch einen Handhebel, der links vom Fahrersitz untergebracht ist, betätigt werden. Zur Einstellung der Fußbremsen dient ein an den Getriebekasten angebrachtes Nutensegment. Diese Segment ist auf der Welle angebracht, auf deren Ende ein Bremsverschluß befestigt ist. Durch Schwenken dieses Segments erfolgt die Einstellung des Spiels in den Bremshaken.